Jana Seifert, Heilpraktikerin
Jana Seifert widmet sich seit Anfang des Jahres 2000 der Naturheilkunde. Sie hat sich über viele Jahre sehr intensiv mit allem befasst, was gesund oder krank macht.
Persönliches
Jana Seifert wurde in Marburg/Hessen geboren. Obwohl ihr die Praxis wirklich wenig Freizeit lässt, malt Frau Seifert seit ihrer Kindheit sehr gern. Alle Gemälde, die Sie in unserer Praxis sehen, sind von ihr selbst.
Werdegang
Während eines Urlaubes hatte Frau Seifert ein Schlüsselerlebnis, das sie für die Naturheilkunde begeisterte. Sofort begann sie, alles Wissen über die "sanfte Medizin" in sich aufzusaugen. Im Rahmen Ihrer Ausbildung hat sie hunderte von Büchern rund um die Gesundheit des Menschen verschlungen, die Sie heute in unserer Bibliothek bewundern können.
Nachdem sie in der bekannten Samuel-Hahnemann-Schule ihre Ausbildung aufnahm, bestand sie die Heilpraktikerprüfung und bewarb sich in der damaligen Praxis Karpinski (heute enMedica) als Assistentin.
Tätigkeit als Heilpraktikerin
Einige Tage nach ihrer bestandenen Prüfung trat sie Ihre Assistenzstelle in der Praxis an und ist deshalb vielen Patienten schon lange bekannt.
Obwohl Frau Seifert diverse Naturheilverfahren - vor allem die klassische Homöopathie und die Akupunktur - studiert hat, begeisterten sie die Elektroakupunktur nach Voll und unsere anderen Verfahren und Sichtweisen. Dies lag sicher auch daran, dass sie als Assistentin jeden Tag die Behandlungsverläufe der Patienten aus erster Hand miterleben konnte.
Nachdem sich das Verhältnis zwischen Frau Karpinski und ihr intensivierte, wurde Ende 2007 eine Übergabe aus Altersgründen geplant. Monate und Jahre haben beide jeden einzelnen Therapieplan, jeden Behandlungsschritt und jede Idee gemeinsam erarbeitet, erörtert oder verworfen. Dies passierte nicht nur während der Praxiszeit, sondern auch an fast jedem Wochenende.
enMedica
Im Oktober 2009 folgte die auch juristisch-formelle Übergabe der Praxis an Frau Seifert. enMedica war geboren.
Zehn Fragen an Jana Seifert
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Wer bist du?
Ich bin Jana Seifert und die leitende Therapeutin bei enMedica. Also untersuche ich unsere Patienten im Sprechzimmer, nehme Messwerte auf und erarbeite vor allem die Therapiepläne.
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Wie kommst du zur Naturheilkunde?
Das ist lange her. Ich glaube, es begann wohl damit, dass die Mutter meiner besten Freundin krank wurde, als ich 14 Jahre alt war. Ihr Arzt riet ihr, nur noch spezielle Lebensmittel zu essen und „Bio“ zu kaufen. Und ich fragte mich: „Moment mal, Essen ist Medizin? Warum achtet man denn da nur drauf, wenn man krank ist?“. Als junge Erwachsene befasste ich mich mit Ayurveda und Ernährung. Ich probierte viel aus und merkte, dass ich mich besser fühlte, ich war kraftvoller, konnte mich besser konzentrieren und war wesentlich erholter und ausgeglichener.
Ende der 90er kam ich nach Berlin und studierte Germanistik und Kulturwissenschaft in Richtung Journalismus. Aber das war mir zu trocken, mir fehlte etwas. Für mich fühlte sich das alles nicht wie ein richtiger Beruf an. Dann hatte ich einen Schlüsselmoment: Während eines Urlaubes in einem Wellness-Resort – zu dem auch ein Besuch bei einem Heilpraktiker gehörte - klagte ich meiner Mutter mein Leid und sie stellte mir eine Frage, die mein Leben veränderte: „Welche Bücher liest Du denn am meisten und am schnellsten?“. Das war die Antwort. Denn alles, was ich irgendwie über alternative Medizin in die Hände bekam, verschlang ich innerhalb weniger Tage. So kam ich zu meinem Berufswunsch: Heilpraktikerin sein, mit Menschen und deren Gesundheit arbeiten, alles darüber lernen, wie der Körper funktioniert und vor allem, wie man Menschen gesund machen kann.
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Wie bist du zu enMedica gekommen?
Das war ein solcher Zufall, dass ich fast verführt bin, an Bestimmung zu glauben: Nach meiner bestandenen Prüfung zur Heilpraktikerin suchte ich eigentlich einen Raum für meine eigene Praxis. Es war ein Sonntag, einen Tag nach meinem Geburtstag. Ich verkroch mich mit dem Tagesspiegel auf die Couch. Die Zeitung war gelesen, das Sudoku war gelöst... und ich blätterte aus lauter Langeweile die Stellenanzeigen durch, was für mich wirklich Quatsch war, da es normalerweise keine Ausschreibungen für Heilpraktiker gibt. Ich stieß auf die Stellenanzeige der damaligen Praxis Karpinski. Die Beschreibung gefiel mir und die Anforderungen klangen, als ob mich jemand beschrieben hätte… Ich wusste sofort, dass dieser Job wie für mich gemacht ist und habe mich beworben. Einen Tag später klingelte das Telefon: „Warum bewerben Sie sich denn so spät, die Anzeige ist doch Wochen alt?“ – Der Tagesspiegel hatte einen Fehler gemacht. Die Anzeige hätte gar nicht mehr gedruckt werden sollen… Dieser Zufall brachte mich damals als Assistentin von Frau Karpinski in die Praxis. Man sagt ja immer: „Erst macht man den Führerschein, dann lernt man Fahren.“ So ging mir das auch. Als ich in die Praxis Karpinski kam, wurde mein Bild von der Naturheilkunde umgekrempelt. Ich lernte die Elektroakupunktur nach Voll kennen, die Möglichkeit, Werte zu messen und darauf Diagnosen aufzubauen. Ich muss dazu sagen, dass meine Chefin eine „Konvertierte“ war, die der Schulmedizin den Rücken gekehrt hatte. Darum sieht man ja hier, was die ganze Technik und Bürokratie angeht auch eher eine klassische Arztpraxis. Ich wollte ja eigentlich nur 1 oder 2 Jahre Erfahrungen sammeln, jetzt habe ich die Praxis übernommen. Die enge Zusammenarbeit mit meiner Mentorin Christine Karpinski hat mich sehr geprägt und hat heute noch einen starken Einfluss auf meine Arbeit. Frei nach Loriot: „Ein Leben ohne die Praxis ist möglich, aber sinnlos.“
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Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?
Natürlich der Kontakt mit den Patienten. Die Neugierde der Patienten, wie klug und neugierig sie Dinge hinterfragen, wie ambitioniert sie mitmachen… und wie sehr kleine Veränderungen wie ein Ausgleich im Mineralstoffhaushalt manchmal "kleine Wunder" wirken können. Wir haben viele Patienten, die aus schulmedizinischer Sicht zwar gesund sind, sich aber nicht gesund fühlen. Diese detektivische Arbeit ist auch spannend: Was hat dazu geführt, dass sich eine Krankheit entwickelt hat? Was könnte wo fehlen? Welche Erreger werden wohl eine Rolle spielen? Und das Nadelöhr: Was können wir tun, damit sich etwas ändert?
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Warum findest du enMedica besonders?
Wir betreuen die Patienten engmaschiger, als ich das aus anderen Praxen kenne. Wir stehen mit den Patienten über Wochen im engen Austausch und sind nah an ihren Verläufen dran und können schnell eingreifen, wenn etwas nicht läuft wie gedacht. Besonders ist sicher auch, dass wir zwei Therapeuten sind. Frau Schartinger und ich reden intensiv über jeden Fall und können so einen intensiveren, vielleicht sogar etwas objektiveren Blick auf den Patienten haben als ich das alleine könnte. Ich will auch unsere individuellen Therapiepläne erwähnen. Keine Kur ist wie eine andere. Selbst zwei Patienten mit der gleichen Erkrankung bekommen unterschiedliche Konzepte. Diese Individualität ist mir besonders wichtig: Jeder bekommt maßgeschneidert, was wir für seinen Fall am sinnvollsten halten. Ich genieße auch die Abwechslung bei uns. Unser jüngster Patient ist ein Jahr alt, unser ältester über 90. Die meisten unserer Patienten kommen aus Berlin, aber wir haben auch Gäste aus England, Russland, Japan, Amerika oder Israel. Es kommen Menschen zu uns mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen und welche, die einfach prophylaktisch für sich sorgen wollen. Letztlich ist der Beruf einfach sehr bunt. Und so unterschiedlich wie die Patienten selbst.
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Für wen ist enMedica deiner Meinung nach die richtige Praxis?
Für alle, die ein gesundes Leben führen wollen – egal, ob sie bereits krank sind oder nicht. Für alle, die ihre Beschwerden nicht abtun mit "Na, ist halt so", "Ich habe ja auch so viel Stress", "Man wird eben älter" und dergleichen. Oder so: Wir sind für jeden da, der im Sinne seiner Gesundheit bereit ist, sich selbst und seinen Körper besser kennen und verstehen zu lernen.
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Welche Gesundheitsthemen oder Therapien interessieren dich besonders?
Grundsätzlich interessiere ich mich sehr für Orthomolekularmedizin, das heißt, welche Mineralstoffe und Vitamine uns wie versorgen und warum gut tun. Aber die Arbeit als Heilpraktikerin bringt immer wieder neue Themengebiete mit sich. Viele der Patienten haben schon viel ausprobiert, bevor sie sich an uns wenden. All‘ diese Dinge muss ich natürlich kennen und einordnen können…. und probiere sie selber auch immer wieder aus. Manchmal probiere ich auch Methoden an mir aus, die ich für Unsinn oder Kommerz halte – aber man kann es eben nie wissen. Außerdem will ich wissen, was Patienten erleben. Ich will wissen, wie es ihnen geht, wenn sie diese oder jene Anwendung oder Kur machen. Und wie auch schon bei Frau Karpinski gehen die geglückten „Selbstversuche“ nach und nach in unsere tägliche Praxis ein. Man könnte also auch sagen, dass mich alles interessiert, was die Patienten gebrauchen könnten. Das Lernen und Wachsen finde ich unheimlich wichtig.
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Ganz spontan: Was war dein tollstes Erlebnis bei enMedica?
Ich bin immer wieder sehr gerührt von Patienten, die wirklich bereit sind, Ihr Leben zu verändern. Manchmal deutet unsere Diagnostik an, dass ein Patient eine Nahrungsmittelunverträglichkeit haben könnte. Ein Nahrungsmittel zu streichen, was wir aber gerne essen, fällt vielen trotz starker Beschwerden irre schwer. Eine Patientin sagte mal zu mir „Wenn ich mich nicht verändere, kann ich keine Veränderung erwarten". Das sind Aussagen, die mich sehr berühren. Und dann bin ich glücklich, solche Menschen begleiten zu dürfen. Zurück zu Deiner Frage: Ich glaube, es gibt nicht "das tollste Erlebnis". Und wenn es eines gäbe, dann wäre das der tägliche Kontakt der Patienten mit uns und dass wir immer wieder Zeuge werden dürfen, wie Menschen und deren Befinden sich verändern.
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Was tust du gerne in deiner Freizeit?
Kreativität ist mein Ausgleich und bringt mich auf andere Gedanken. Ich male seit über 20 Jahren regelmäßig und goldschmiede seit einiger Zeit gerne. Leider ist für beides wenig Zeit. Ich sammle gerne Kräuter und stelle daraus Cremes oder Tinkturen her. Und ich mag die Nähe zum Wasser. Ich miete am Wochenende gerne mit Freunden ein kleines Boot und schippere über den Wannsee.
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